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Das Gemeindeleben an St. Laurentius beschränkt sich bereits seit vielen Jahren im Wesentlichen auf die Teilnahme von einigen wenigen an der dort angebotenen Sonntagsmesse. Wir mussten erkennen, dass wir die zur Aufrechterhaltung dieses Kirchortes erforderlichen personellen und finanziellen Ressourcen nicht aufbringen können und haben daher 2014 für die Profanierung der Kirche St. Laurentius gestimmt.
Das von der Universität zu Köln vorgelegte Konzept zur sensiblen Nutzung des Kirchraums als Hörsaal – mit besonderem Respekt hinsichtlich seiner ehemaligen sakralen Funktion – erscheint unter den heutigen Umständen als die beste Möglichkeit für eine Weiterentwicklung der Gesamtgemeinde.
Dies stellt einen gravierenden Einschnitt – sowohl im Leben vieler Einzelner als auch in der Geschichte unserer Gemeinde – dar. Wir laden alle sich in St. Laurentius heimisch fühlenden Gemeindemitglieder zur Feier der Heiligen Messen an unseren anderen Kirchorten sowie zur Teilnahme am vielfältigen Gemeindeleben drumherum ein.
Geschichte der Kirche
Die Kirche inmitten des Universitätsquartiers sollte auf Wunsch des damaligen Kölner Erzbischofs ein besonders markanter und moderner Kirchenbau werden Emil Steffann konzipierte einen steinsichtig belassenen Kubus von kühler Rationalität mit einem Innenraum von hoher bergender Kraft. Mit seiner Form und seiner Geschlossenheit setzt sich der Kubus selbstbewusst von der benachbarten Wohnbebauung ab. Lediglich eine frei hängende, kleine Glocke weist ihn als Kirchenbau aus.
Weil die Pfarrbauten in den rückwärtigen Teil des Grundstückes verlegt sind, bleibt der Kubus vollständig in seiner Stereometrie erfahrbar Die aus Trümmerziegeln gemauerten Wände sind gänzlich geschlossen. An drei Seiten trennt eine schmale Lichtfuge die Wände von dem ab-schließenden Kranzbalken. Der Zugang zur Kirche führt durch ein kleines Atrium, das die Pfarrbauten mit der Kirche verbindet. Der unscheinbare Eingang liegt auf der Raumdiagonalen, so dass die kubische Raumgestalt sofort erfasst wird
Deren überzeitliche Einfachheit prägt zusammen mit der Lebendigkeit des auch hier unverputzt belassenen Steinmaterials die Atmosphäre des stützenfreien Raumes. Dicht unter der Decke umgreift das schmale Lichtband den Raumwürfel an drei seiner Seiten und betont so die obere Raumkante. Die eine, völlig geschlossene Wand gibt dem an sich richtungslosen Zentralraum Richtung. Folgerichtig steht der Altar vor ihr. Das Laufniveau senkt sich zu ihm hin ab, so dass auch bei größerer Distanz eine intensive Teilnahme an der Liturgie möglich ist.
Weil das Lichtband dem Raum nur eine diffuse Helligkeit bietet, wird der 24-flammige Radleuchter zur eigentlichen Lichtquelle. Vor der Altarwand hängend, greift er weit in den Raum und kann so dessen strenger Orthogonalität entgegenwirken. Die Lichtkrone bindet durch ihre Position den vorgerückten Altarbezirk und die den Altar von drei Seiten umstehenden Gläubigen zusammen.
Die Stereometrie des Saales und die geometrischen Figuren des Raumquadrates und des Leuchters verweisen auf die Bedeutung der Kirchenarchitektur als ein gebautes Symbol der Vollendung.
Text aus: "Architekturführer Köln: Sakralbauten nach 1900", Helmut Fußbroich, BachemVerlag, 1/2005
Die Kirche St. Laurentius wurde mit dem letzten Gottesdienst am 22. Oktober 2017 außer Dienst gestellt und am 13. November 2019 gemäß can. 1222 § 2 CIC vom Erzbischof von Köln profaniert.
Unsere Öffnungszeiten:
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