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Es könnte hier tatsächlich bereits im 8. Jh. eine Holzkirche gegeben haben, in der Kaiser Karl der Große in der erwähnten Legende Hildebold traf. Als Beleg dafür wird das Stangenkreuz des 8. Jh., das als Scheitelstein über dem Westportal eingemauert ist, angesehen. Einer von zwei weiteren ehemaligen Grabsteinen, die in der Südwand vermauert sind, wird ans Ende des 9. Jh. datiert (Volutenkreuz). Die sichtbare Zweitverwendung dieser Steine als Baumaterial lässt aber auch daran denken, dass sie aus anderem Zusammenhang stammen, zum Beispiel aus der Umgebung von St. Gereon (G. Binding). Der Legende nach gehörte der Krieler Hof seit dem 8./9. Jh. zu diesem Stift, was aber 1155 erstmals urkundlich genannt wird. Die erste (bisher) bekannte Urkunde für die Kirche stammt erst von 1224, als ihre Pfarrrechte und die Zugehörigkeit zu St. Gereon beglaubigt wurden.
Besucher sind im Krieler Dömchen zum Betrachten und zum stillen Gebet eingeladen:
Diese Zeiten gelten NICHT in den Ferien !
Achtung: da das Angebot von Ehrenamtlichen betreut wird, sind die Zeiten variabel!
Wenn Sie selbst Interesse daran haben, im Dömchenkreis mitzuwirken, können Sie sich unter doemchen@st-stephan-koeln.de melden oder im Pfarrbüro unter der Telefonnummer 0221/407912.
Auch wenn Sie nur gelegentlich Zeit haben, eine der Öffnungszeiten zu übernehmen, freuen wir uns über Ihre Mitarbeit!
Eine Datierung der vorhandenen flach gedeckten Saalkirche mit nördlichem Seitenschiff, Chorquadrat, Apsis und Westturm ist, mangels schriftlicher Überlieferung, nur durch bauhistorische Untersuchung möglich, die nach Albert Verbeek und Fried Mühlberg zuletzt, anlässlich der Restaurierung von 1986–93, intensiv von Günter Binding geleistet wurde. Er konnte vier Bauperioden nachweisen:
Dieser umfangreiche Umbau, zu dem im 18. Jh. nur noch die Sakristei kam sowie eine Reduzierung des Westturmes um ein Geschoss erfolgte, könnte mit der genannten Bestätigung von 1224 zusammenhängen und von St. Gereon unterstützt oder veranlasst gewesen sein (vgl. Rheinkassel). Die Beschädigungen des Zweiten Weltkrieges trafen das Nordseitenschiff und die Sakristei, die beim Wiederaufbau vergrößert wurde. Die purifizierende Restaurierung entfernte den Barockaltar und schuf einen hellen Anstrich. Erhalten sind der Taufstein aus der zweiten Hälfte des 12. Jh., eine Anna-Selbdritt-Gruppe und ein hl. Michael aus dem späten 15. Jh. sowie zwei Figuren des 18. Jh.
Umgeben ist das Krieler Dömchen noch immer vom Kirchhof, der bis nach der Mitte des 19. Jh. belegt wurde. Ein besonderes Merkmal der dörflichen Vergangenheit ist mit der 1836 erbauten Dorfschule erhalten, die der Kirche den originalen Maßstab der einstigen Bebauung sichert.
Hiltrud Kier (aus dem Buch: Die kleinen romanischen Kirchen, Bachem-Verlag)
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